Lederschuhe

Die modeaffine Gesellschaft achtet sehr streng auf Markenlabels und Accessoires. Am strengsten aber achtet sie auf die Schuhe. Selbst wenn Sie im elegantesten Anzug erscheinen, wird man zunächst auf Ihre Schuhe achten. An Schuhen lässt sich kein Makel verbergen. Alles fällt gnadenlos auf – schiefe Absätze ebenso wie Schlammspritzer auf dem Oberleder. Schuhe sind ein sehr wichtiges Aushängeschild eleganter Kleidung und beeinflussen den Wert, den man ihrem Träger beimisst.

Lederschuhe haben Qualitätsmerkmale

Richtig edles Schuhwerk trägt man, wenn man sich für Lederschuhe entscheiden kann. Bei echten Lederschuhen bestehen die Laufsohlen aus Rinderleder. Für das Oberleder nehmen Hersteller verschiedene Lederarten: glatte Leder, grobporige Leder, Wildleder. Leder sind gegerbte Tierhäute und Felle, deren Struktur bei der Herstellung erhalten blieb. Echte Lederschuhe könnten daher genauso reißen wie echte gegerbte Felle. Entscheidend für die Qualität des Schuhwerks ist die Weiterreißfestigkeit. Die Weiterreißfestigkeit ist ein Maß für die Kraft, die nötig wäre, um einen bestehenden Riss im Oberleder zu vergrößern. Weil die Struktur der lederliefernden Haut im fertigen Leder erhalten bleibt, ist echtes Leder auch atmungsaktiv. Feuchtigkeit beim Tragen an heißen Tagen kann also durch die natürliche Porigkeit von Leder entweichen. In diesem Punkt sind Lederschuhe solchen aus Kunststoffen haushoch überlegen.

Echtes Leder und Kunstleder

Echte Lederschuhe sind im Vergleich zu Kunstlederschuhen teuer. Die Fertigung von Hand und der leidige Gedanke an Herstellungskosten bewirkten in Laufe der letzten Jahre eine gewissen Annäherung von Schuhen aus Kunstleder und echten Lederschuhen. Die Anpassung liegt im Herstellungsmerkmal „Beschichtung“. Echte Lederschuhe dürfen eine Kunststoffbeschichtung haben. Die Schicht darf aber nicht dicker als 0,15 Millimeter sein. Dann nämlich gilt der Schuh als Kunststoffschuh und er darf nicht als Lederschuh klassifiziert werden. Für Laien ist der Unterschied im Schuhgeschäft kaum zu erkennen. Durch chemische Zusätze in die Beschichtung und bei der Imprägnierung von Kunststoffschuhen können sich Schuhe täuschend echt wie wirkliches Leder anfühlen und auch so riechen. Im Grunde kann man deswegen nur dem vorgeschriebenen Echtheitszertifikat bei Lederschuhen vertrauen. Ist es vorhanden, muss auch der Anteil an künstlichen Zusätzen angegeben werden. Im Idealfall ergibt sich daraus auch die Herkunft des Leders, so dass jeder Käufer erfahren kann, in welchen Tieres Haut seine Füße stecken. Das ist jedoch nicht immer der Fall.

Richtig pflegen und Vorteile

Hersteller empfehlen, Schuhcreme auf echtes Leder nur sehr dünn aufzutragen, um die Poren nicht zu verschließen und damit den Vorteil der Atmungsaktivität zu verringern .Die Sohlen sollte man mit Sohlenöl pflegen, um sie geschmeidig und beständig zu erhalten. Echtes Leder hat den Vorteil, sich an die Fußform des Trägers anzupassen, weil es dehnbar ist. Im Gegensatz zu Kunststoffschuhen werden beschädigte Lederschuhe auch heute noch repariert. Kunststoffschuhe sind dagegen Wegwerferzeugnisse, bei denen sich eine Reparatur meistens nicht mehr lohnt. Echte Lederschuhe bieten den Füßen auch dann noch Halt, wenn sie schwitzen. In Kunststoffschuhen kommt es vor, dass „das Wasser steht“ und die Füße in den Schuhen rutschen. Festen Halt und Trittsicherheit gibt es nur bei echten Lederschuhen.